Kathedrale

  • Architektur

Die wichtigste Kirche Barcelonas ist der hl. Eulalia gewidmet und wurde im gotischen Stil erbaut. Es handelt sich um eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Information
Plaça de la Seu s/n

Metro: L1 (Rot) - Urquinaona

L4 (Gelb) - Urquinaona und Jaume I

https://www.catedralbcn.org/index.php?lang=en
Barrierefreier Zugang über den Kreuzgang in Carrer del Bisbe.

Im Herzen des gotischen Stadtviertels von Barcelona, gleich neben der Mauer der alten römischen Barcino, erhebt sich eine imposante Kirche. Es handelt sich um die gotische Kathedrale Barcelonas, die wichtigste Kirche der Stadt. Der Ursprung dieses Gotteshauses geht auf das 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zurück, als die Verehrung der hl. Eulalia aufkam. Eulalia war ein Mädchen, das zwischen dem 3. und dem 4. Jahrhundert gelebt haben soll. Die Legende besagt, dass die junge Eulalia sich von ihrem Geburtsort Sarrià in das römische Barcino begab, um dem Herrscher die Verfolgung der Christen vorzuwerfen. Der kaiserliche Abgeordnete bestrafte sie für die Befolgung einer verbotenen Religion. Sie musste 13 Torturen über sich ergehen lassen, eine für jedes ihrer Lebensjahre. Nachdem sie die letzte Folter hinter sich gebracht hatte, soll die Seele der jungen Eulalia mit einer aus ihrem Mund fliegenden weißen Taube in den Himmel aufgestiegen sein. Ihre sterblichen Überreste wurden in der Kirche Santa María de las Arenas (heute Santa María del Mar) bestattet und später, bereits als Heiligenreliquien, in die Kathedrale Barcelonas verlegt, wo sie bei einer der Plündereien verschwanden, die das Gotteshaus während des Bürgerkriegs erlitt.

Von den Legenden abgesehen gibt es Nachweise darüber, dass Barcelona bereits Ende des 4. Jahrhunderts über eine Hochkirche bzw. Kathedrale verfügte. Darüber hinaus haben kürzlich erfolgte Ausgrabungen ein Gebäude mit drei Schiffen aufgedeckt, die durch zwei Säulenreihen aus weißem Marmor getrennt waren, was zweifelsohne dieser paläochristlichen Basilika Barcelonas aus dem 4. Jahrhundert entspricht. Später wurde im 6. Jahrhundert mit dem Bau einer romanischen Kathedrale auf den Fundamenten dieses ersten Tempels begonnen. Und 1298 wurde ein dritter Tempel darüber gebaut, die heutige Kathedrale im gotischen Stil. Die Kathedrale erlangte jedoch erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts ihr heutiges Aussehen, als bei einem Umbau eine neue Fassade sowie die beiden Seitentürme erbaut wurden. Dies erfolgte nach dem anfänglichen Projekt, das bereits im 15. Jahrhundert entworfen worden war. Die Bauarbeiten endeten im Jahr 1913 mit dem Bau des Kuppelgewölbes.

Das Gebäude besteht aus insgesamt drei Schiffen, von denen jedoch nur eines eine Apsis aufweist. Die typische Struktur der katalanischen Gotik, die darauf ausgerichtet war, die Innenräume der Strebepfeiler auszunutzen, ermöglichte es, eine Reihe von sekundären Kapellen zum Inneren der Kathedrale hin zu öffnen, die die gesamte Basilika umrunden: in den Schiffen gibt es pro Abschnitt zwei Kapellen. Über den Kapellen verläuft in den Seitenschiffen eine hohe Galerie, deren Kirchenfenster auf die Außenmauer der Basilika zeigen.

Hervorzuheben aus dem architektonischen Gesamtensemble ist ein mittelalterlicher Kreuzgang, der dank seiner mittelalterlichen Insignien der Gremien Barcelonas, seines Teichs und der Statue des hl. Georg für sich gesehen als Schmuckstück erachtet wird. Bewacht wird er von 13 Gänsen, die ihre Gegenwart in dieser Umgebung einer legendären Tatsache verdanken. Gemäß der Legende steht jede Gans für eines der 13 Martyrien, die die junge hl. Eulalia erleiden musste, sowie für das Alter des Mädchens bei seiner Hinrichtung. Andere Mythen berichten von einem gescheiterten Diebstahl in der Kathedrale dank des lauten Gekrächzes der Gänse, als diese Eindringlinge in ihrem Raum bemerkten, weshalb beschlossen wurde, sie als Überwachungssystem beizubehalten.

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Zonen Barcelonas Ciutat Vella

Ciutat Vella (die Altstadt) zu kennen bedeutet, die Ursprünge Barcelonas zu kennen: das alte Barcino. Die Essenz dessen, was wir heute als historische Altstadt Barcelonas kennen, entstand aus dem sie umgebenden mauerbewehrten Gelände, wo die römischen Ruinen mit der mittelalterlichen Gotik nebeneinander existierten.

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